Hauswirtschaft erleben: Faschulklasse für Hauswirtschaft des LBZ Emmendingen-Hochburg auf Exkursion

Fachschulklasse für Hauswirtschaft des LBZ mit den Lehrkräften Frau Fromm, Frau Wachsmuth und Frau Hellmuth

Das Berufsbild Hauswirtschaft ist vielfältig und geht weit über die Küche hinaus. Vielen ist das nicht bewusst. Für die Fachschülerinnen der Teilzeitklasse Hauswirtschaft am Landwirtschaftlichen Bildungszentrum Emmendingen-Hochburg (LBZ) ist dies nichts Neues. Seit mittlerweile einem halben Jahr besuchen sie die Schule und der Stundenplan spiegelt das facettenreiche Berufsbild wieder. Hauswirtschaftliche Versorgungs- und Betreuungsleistungen, Betriebswirtschaftslehre, Unternehmensführung und Betriebliche Kommunikation – die vier Fächer mit ihren verschiedenen Lehrplaneinheiten sorgen für Abwechslung. Einige der Studierenden wissen bereits aus ihrem Berufsalltag, dass man in der Hauswirtschaft in vielen verschiedenen Bereichen fit sein muss. „Es geht darum, etwas für andere zu organisieren und anzupacken, sei es die Verpflegung, die Gestaltung des Wohnumfeldes oder die Hilfe bei Alltagsverrichtungen“ so Frau Buckmann. Gemeinsam mit 11 weiteren Studierenden hat sie im Oktober 2022 die Weiterbildung zur „Staatlich geprüften Fachkraft für Hauswirtschaft“ am LBZ begonnen. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Frau Buckmann ist z. B. während ihrer Ausbildung mit dem Thema Ernährung in Berührung gekommen und möchte nun ihr Wissen auffrischen, um nach längerer Elternzeit im Bereich Hauswirtschaft tätig zu werden. Frau Lais arbeitet bereits im Bildungshaus St. Ulrich im Bereich Hauswirtschaft und möchte mit dem Schulbesuch die Zusatzqualifikation erwerben. Auf die Frage wie es sich anfühlt, wieder die Schulbank zu drücken, antwortet Frau Bühler: „Ungewohnt und gar nicht so einfach wie es früher gewesen ist“. Schließlich haben die meisten einen Beruf, eine Familie und in ihrem Fall auch einen eigenen landwirtschaftlichen Betrieb, um die es sich zu kümmern gilt. Doch durch eine gute Arbeitsplanung lassen sich neue Freiräume schaufeln - auch dies ist Thema im Unterricht. Eine große Unterstützung ist die motivierte und starke Gruppe, da sind sich die Studierenden einig.

Normalerweise findet der Unterricht immer mittwochs von 8:30 bis 16:45 Uhr statt. Doch am Mittwoch vor den Fastnachtsferien blieb das Klassenzimmer leer. Bei strahlend blauem Himmel begab sich die Klasse auf Exkursion. Die Lehrfahrt führte die angehenden Fachkräfte für Hauswirtschaft zur Katholische Akademie in Freiburg, zum Bildungshaus St. Ulrich und zum Ringlihof in Horben. Tagungshäuser, Bildungseinrichtungen und landwirtschaftliche Betriebe sind beispielhafte Einsatzorte für Hauswirtschafter/innen. Der Hof der Familie Rees wird schon seit über 20 Jahren nach biologischen Richtlinien bewirtschaftet, ist seit 2007 Mitglied bei Bioland und ein gutes Beispiel für Diversifizierung in der Landwirtschaft.  Aus der Ziegenmilch werden in der eigenen Molkerei variationsreiche Käsesorten hergestellt und die Ferienwohnungen des Ringlihofes locken Besucher/innen von überall her. Besonders beeindruckt waren die Studierenden vom Organisationstalent der hauswirtschaftlichen Betriebsleiterin Frau Bold (Katholische Akademie) und der Hauswirtschaftsmeisterin Frau Himmelsbach (Bildungshaus St. Ulrich), die in ihren Einrichtungen zahlreiche Arbeitsbereiche verantworten. Ebenso war es interessant zu sehen, dass mit Blick auf die gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen, wie Klimawandel, Ressourcenknappheit und Preissteigerungen das Berufsbild Hauswirtschaft, aktueller ist denn je. Frau Bold und Frau Himmelsbach zeigten wie sie bei ihrer täglichen Arbeit ökonomische, ökologische und soziale Aspekte berücksichtigen, z. B. beim Einkauf regionaler, saisonaler und biologisch erzeugter Lebensmittel, bei der Reduktion von Lebensmittelabfällen, der Reinigung oder der Personaleinsatzplanung. Fachkräfte wie Frau Bold und Frau Himmelsbach werden am Arbeitsmarkt dringend gesucht. Die Hauswirtschaft ist nicht nur ein vielfältiges Berufsbild, sondern auch eins mit Zukunft.

Die Lehrfahrt mit wertvollen Einblicken in die Praxis soll nicht die Letzte gewesen sein. Exkursionen zu weiteren potentiellen Einsatzorten, wie Senioreneinrichtungen, Pflegeheimen und Kindertagesstätten, ein Vermarktungsprojekt sowie neue Lehrplaneinheiten – bis zu den Abschlussprüfungen im März 2024 steht für die Fachschülerinnen noch einiges auf dem Plan. „Ich freue mich auf das was noch kommt, denn in allen Fächern gibt es spannende Themen zu entdecken“ sagt Frau Lais.

Weitere Auskünfte zum fachschulischen Weiterbildungsangebot erteilt Frau Leonie Hellmuth unter Telefon 07641 451-9145 oder per E- Mail an bildungszentrum@landkreis-emmendingen.de.

 

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